Otitis externa

Otitis externa (OE) ist ein häufiger Grund warum Hunde in der Tierarztpraxis vorgestellt werden. Die Entzündung des äußeren Gehörgangs ist immer ein Fall für den Tierarzt, denn die Otitis kann Anzeichen sein für tiefgründigere Ursachen (wie z.B. Allergie). Diagnostik und eine gezielte Therapieauswahl sind unerlässlich für einen nachhaltigen Erfolg.

Otitis externa – was ist das genau?

Es handelt sich um eine Entzündung des äußeren Ohrkanals, welcher sich von der Pinna bis zum Trommelfell erstreckt. Betroffene Tiere reagieren oft mit Kopfschütteln oder Kratzen darauf. Der Ohrkanal ist rot und geschwollen.

Otitis beim Hund, schnell, einfach und in allen Stadien erklärt:     4D Ohr-Modell

Klinische Symptome 

Anzeichen, welche auf eine Ohrenentzündung hindeuten können: 

  • Kopfschütteln
  • Kratzen
  • Schmerzen
  • Unangenehmer Geruch

Je nach Schweregrad der Entzündung können diese Anzeichen variieren. 
Nicht immer sind beide Ohren betroffen, die Entzündung kann auch einseitig auftreten. 

Wie entsteht eine Otitis externa?

Otitis externa ist ein sogenanntes multifaktorielles Geschehen. D.h., dass verschiedene Faktoren verantwortlich sind. 

Prädisponierende Faktoren
Begünstigen eine Otitis externa. Bei Hunden die viel und gerne schwimmen kann der Ohrkanal feucht bleiben und so eine gute Grundlage für Bakterien und Hefepilze bieten. Des weiteren kann rassebedingt der Ohrkanal eng sein, so dass keine ausreichende Belüftung stattfinden kann. 

Primärursache, die eine Otitis direkt auslösen können.
Häufigster Auslöser ist eine allergische Grundursache wie die Atopische Dermatitis oder die Futtermittelallergie.
Des weiteren können auch endokrinologische Ursachen, Fremdkörper oder Autoimmunerkrankungen Ursache für eine Otitis externa sein.  

Sekundärursache
Lösen in einem schon verändernden Ohr oder gemeinsam mit einem prädisponierenden Faktor eine Otitis externa aus. Hierzu gehören Bakterien und Hefepilze, welche sich im Ohrkanal vermehrt ausbreiten. 

Perpeturierende Faktoren
Diese verhindern eine vollständige Abheilung der Entzündung im äußeren Gehörgang, obwohl die anderen Faktoren beachtet und behandelt wurden. Probleme im Mittelohr (Otitis media) wären ein Beispiel hierfür. 

Wie wird eine Otitis externa diagnostiziert?

Die Diagnose einer Otitis externa kann durch die Beurteilung der Symptome, die Durchführung einer allgemeinen klinischen Untersuchung und einer otoskopischen Untersuchung gestellt werden. Im Idealfall sollten in allen Fällen auch zytologische und parasitologische Untersuchungen durchgeführt werden, um die geeignete Therapiemethode auszuwählen.

Wie wird eine Otitis extern behandelt?

Grundsätzlich entscheidet der Tierarzt anhand der Diagnose, welches Ohrpräparat angewendet werden soll. 
Zu berücksichtigen sind u.a. auch die Möglichkeiten des Tierhalters und die Toleranz des Tieres, die Therapie nach Anweisungen durchzuführen. 
Je nach Fall können Ohrreiniger oder antiseptische Lösungen, entzündungshemmende Tropfen oder Ohrmedikamente als Behandlungsoptionen in Betracht gezogen werden. 

Auch wenn in der Regel Juckreiz und Rötung schnell verschwinden, so ist die Nachkontrolle beim Tierarzt dennoch wichtig und sinnvoll. Bei der Nachkontrolle wird festgestellt, ob die Entzündung abklingt und sich die Erreger im Ohr reduzieren. 

Kommt eine Ohrentzündung immer wieder vor, dann liegt die Vermutung nah, dass eine Grundursache dazu beiträgt. Das kann eine Futtermittelallergie sein oder auch eine Reaktion auf Allergene aus der Umwelt (z.B: Pollen, Gräser). Weitere Grundursachen sind natürlich möglich. 

Klare Ansage!
Keine Antibiose bei Hefen.

Häufig kommen reine Hefepilz-Infektionen beim Hund vor. Hefepilze sprechen nicht auf Antibiotika an uns sollten daher für diese Art der Ohrentzündung nicht eingesetzt werden. 

Ohrentropfen mit Antibiotika sollten nur eingesetzt werden, wenn eine bakterielle Ursache vorliegt. Denn bei jedem Einsatz von Antibiotika können resistente Bakterien überleben, die von der Beseitigung der anfälligen Bakterien profitieren. Daher müssen bei Verwendung von Antibiotika die Anwendungshinweise strikt eingehalten werden. 

Um entscheiden zu können, welche Erreger im Ohrkanal vorliegen, ist die Ohrzytologie notwendig. 

DuOtic – Ohrengel für Hunde

Zur Behandlung der Otitis externa in Verbindung mit Malassezia pachydermatis. 

  • 1 Dosis (1,2 g) enthält: Terbinafin 10 mg, 1 mg Betamethasonacetat
  • Haltbarkeit (nach Herstellung): 2 Jahre
  • Keine besonderen Lagerungsbedingungen erforderlich. 

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